Bei der ersten Arbeitskreissitzung Landwirtschaft am 09.10.2018 wurde diskutiert, wie sich die Radschnellverbindung am besten mit dem Landwirtschaftlichen Betrieb in der Region vereinbaren lässt und wie die Interessen der Landwirte im Planungsprozess am besten berücksichtigt werden können. Anwesend waren neben dem Kreisbauernverband Vertreter der Landwirtschaft des gesamten Untersuchungsgebiets.

Die Machbarkeitsstudie des Verband Region Rhein-Neckar identifizierte drei mögliche Trassen für die Radschnellverbindung. Bei allen Varianten sind in unterschiedlichem Ausmaß auch landwirtschaftliche Flächen und der landwirtschaftliche Verkehr betroffen.

Tanith Braun, Projektleiterin für die Radschnellverbindung beim Regierungspräsidium Karlsruhe, gab einen Überblick zum aktuellen Planungsstand des Projekts und dem weiteren Vorgehen. In der folgenden Diskussion wurden insbesondere vier Aspekte der Radschnellverbindung thematisiert.

1. Standards und Querschnitt

Die Landwirte zeigten sich skeptisch bezüglich der Mischnutzung (Radverkehr und landwirtschaftlicher Verkehr) auf der Radschnellverbindung, wofür eine Fahrbahnbreite von fünf Metern vorgesehen ist. Bedenken wurden hierbei insbesondere bezüglich der Gefahr von Unfällen und der mangelnden gegenseitige Rücksichtnahme geäußert.

Da der Regelquerschnitt von Radschnellverbindungen eine Breite 7,5 Meter vorgibt, sorgten sich die Landwirte um den Verlust landwirtschaftlicher Flächen und baten darum, dass für die Führung der Radschnellverbindung bestehende Straßen und Radwege genutzt werden sollten

2. Beleuchtung

Es wurde betont, dass bei durchgehender Beleuchtung und Mischnutzung des Weges sichergestellt werden muss, dass landwirtschaftliche Fahrzeuge noch zwischen den Masten hindurch fahren können.

3. Varianten

Es wurde darauf hingewiesen, dass die nördlichste Variante sehr viele landwirtschaftliche Flächen in Anspruch nehmen würde und das daher eher eine südliche Variante mit weniger Flächenverbrauch für die Landwirtschaft gewählt werden solle. Das Regierungspräsidium nahm Hinweise bezüglich einer möglichen Trassenführung bei Edingen und Wieblingen entgegen.

 

4. Reinigung der Radschnellverbindung

Wege können durch landwirtschaftliche Nutzung leicht verschmutzen. Es wurde betont, dass eine praktikable Lösung zur Reinigung der Radschnellverbindung gefunden werden muss.

Das Protokoll des Infotermins findet sich bei Downloads.

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